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Hinter den Kulissen: bluu AG

Do. 10.11.2022, 11:00

Der Co-Gründer von bluu AG, Marko Vidmar, erzählt uns im Interview, wie sein Startup den Waschmittelmarkt mit den Waschstreifen von bluu auf den Kopf stellt. Wie das gelingt und welche Tipps und Erfahrungen er für angehende Gründerinnen und Gründer mitgeben möchte? Das erfährst du hier.

Fotograph: Carlos Lidner

Bevor wir über deinen Weg in die Selbständigkeit sprechen; wer bist du? Stell dich und deine Firma doch bitte kurz vor.
Ich bin Marko Vidmar, 39, wohne in Zürich und bin Co-Gründer von bluu. Unter der Marke bluu haben wir im November 2020 Waschstreifen auf den Markt gebracht. Mit unseren 3g leichten Waschstreifen möchten wir den Waschmittelmarkt auf den Kopf stellen. Unser Produkt verfolgt in allen Hinsichten den "weniger ist mehr" Gedanken. Im Speziellen hervorzuheben ist das geringe Gewicht und die kompakte Größe. Unsere nur 200 Gramm leichte Box enthält 60 Waschstreifen, was 60 Waschgänge bedeutet und ist entsprechend etwa 20 Mal leichter als herkömmliche Flüssig- oder Pulverwaschmittel. Damit verursachen wir ca. 95 Prozent weniger CO?-Ausstoß beim Transport und die Box kann zudem zu Hause bequem recycelt werden. 
 
Wann und wie entstand der Gedanke bzw. die Idee ein eigenes Unternehmen zu gründen?
Die Idee zu unseren Waschstreifen hatte mein Kumpel und Co-Gründer Roman, welcher das bereits existierende Produkt von einem kanadischen Hersteller auf Instagram entdeckte.
 
Nach dem ersten Lockdown im Mai 2020 hat er mir das Produkt zum ersten Mal vorgestellt, da während dieser Zeit sein anderes Business in der Messebranche infolge der Covid-Einschränkungen Probleme hatte. Aus diesem Grund war er auf der Suche nach anderen, stabileren Geschäftsideen. Ich war damals noch als Verkaufsleiter in der Medtech Branche angestellt, aber offen für eine neue Herausforderung.
 
Nach ca. 6-monatiger Planungsphase gründeten wir im November 2020 schliesslich bluu. Zuvor habe ich meinen sicheren Job gekündigt, um zusammen mit Roman den Waschmittelmarkt zu revolutionieren.
 
Ihr seid mittlerweile stark gewachsen und im stationären Handel weit verbreitet. Wie konntest du deinen ersten Kunden bzw. Auftrag für dich gewinnen?
Ganz am Anfang habe ich Unverpackt Läden sowie Fashion- und Nachhaltigkeitsstores persönlich besucht und unser Produkt vorgestellt. Weil Waschstreifen bis dahin unbekannt waren und das Produkt sehr viele ökologische sowie praktische Vorteile mit sich bringt, konnte ich die meisten Kunden rasch davon überzeugen.
 
Ist es nicht riskant sich als Startup an einen grossen Konzern wie Coop zu binden? Wie konntet ihr dies in der Produktion stemmen?
Nebst der Freude über die Listung bei Coop hatten wir natürlich auch Respekt vor der Supply Chain. Es war schwierig abzuschätzen, wie das Produkt im Retail ankommt und mussten einfach mal Annahmen treffen. Durch eine saubere Mengenplanung und genügend Vorlaufzeit konnten wir dies jedoch gut stemmen.
 
Welche Herausforderungen siehst du in der nächsten Zeit auf dich zukommen und wie bereitest du dich darauf vor?
Das Wachstum sowie die Internationalisierung kosten viel Geld und aktuell sind wir noch selbstfinanziert. Das müssen wir ändern und sind deshalb auf der Suche nach Fremdfinanzierung.
 
Du hast deine Firma damals über unseren IFJ Startup Support gegründet. Wie hat dich der IFJ Gründungsservice bei der Firmengründung unterstützt?
Wir haben den kompletten Gründungsprozess mit IFJ gemacht und konnten auch von attraktiven Spezialangeboten wie z.B. die Buchhaltungssoftware profitieren. Auch bei der Wahl des Firmennamens wurden wir unterstützt.
 
Welche Tipps und Erfahrungen möchtest du angehenden Gründer/innen weitergeben?
  1. Ideen so schnell und einfach wie möglich am Markt testen.
  2. Kundenfeedbacks ernst nehmen und das Produkt oder die Dienstleistung laufend optimieren.
  3. Keine Angst haben, Fehler zu machen!
     

Weiterführende Links

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